EdiMotion 13. – 16.10.2023

Gäste

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Claudio Cea

Internationales Panel

Als Sohn italienischer Einwanderer ist Claudio Cea in der Schweiz aufgewachsen, hat lange in Kanada gearbeitet, und lebt inzwischen in Basel. Er montiert seit 2007 Kinofilme im Spiel- und Dokumentarfilmbereich. Für den Spielfilm Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes wurde er 2020 in der Kategorie „Beste Montage” des Schweizer Filmpreises nominiert. Der Dokumentarfilm Volunteer, der die Geschichte von freiwilligen Helfern erzählt, die nach Griechenland reisen, um den in Booten ankommenden Flüchtenden zu helfen, gewann 2019 beim Zurich Film Festival den Publikumspreis. Für den Film Hive von Berta Basholli war er als „Editing Consultant” in Pristina, Kosovo. Hive gewann beim Sundance Film Festival 2021 den Grand Jury Prize, den Preis für die Beste Regie und den Publikumspreis.

Claudio Cea ist Mitglied der europäischen und der Schweizer Filmakademie. Er ist außerdem ein AVID-zertifizierter Ausbilder und Mitglied der „Adobe Odysee Group”, einer Gruppe von Alpha- und Beta-Testern für KI-Software.

© Tobias Marcussen © Tobias Marcussen

Mads Damsbo

Internationales Panel

Geboren in Kopenhagen, wuchs Mads Damsbo teilweise auch in Princeton, New Jersey, auf. Er hat einen Bachelor in Medienregie von der „Danish School of Media and Journalism” (2007 – 2011) und lernte sein Handwerk als kreativer Produzent an der progressiven Filmschule „Super16” von 2009 – 2012.

Seitdem hat sich Mads zu einem Experten für die Produktion von immersiven Medienerzählungen entwickelt, und hält weltweit Vorträge, organisiert Workshops und gibt Masterclasses. Als Gründer von „Makropol” produzierte Mads künstlerisch-immersive Erlebnisse und gründete mehrere weitere Unternehmen, darunter das App-Startup „Recho”, welches 2015 den renommierten Venture Cup gewann, und das Deep-Learning-Unternehmen „Kaspar AI”, welches sich auf den Einsatz von KI-Tools zur gemeinsamen Entwicklung audiovisueller Geschichten konzentriert. Derzeit produziert Mads den weltweit ersten Spielfilm, der von einer KI geschrieben wurde, fungiert als Studienleiter im „European Creators Lab”, und arbeitet als CEO und kreativer Produzent bei Kaspar AI.

©Selin Estroti ©Selin Estroti

Eytan Ipeker

Gastland Türkei

In Istanbul geboren, studierte Eytan Filmregie an der NYU. Zusammen mit seinem Partner Yoel Meranda produzierte er 2016 den Film Albüm, der den „Visionary Award” bei der „Cannes Critics Week” und „Best Feature” beim Sarajevo Film Festival gewann. Die von ihm montierten Filme wurden in Cannes, Berlinale, Sarajevo, Visions du Réel, DOKLeipzig, DokuFest, Documenta, Viennale, und BFI London gezeigt, und von der Tate Modern, Istanbul Modern, Pera Museum programmiert. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Schnittarbeiten, darunter den Europäschen Filmpreis für seine gemeinsame Arbeit mit Özcan Vardar an Burning Days. Er ist auch Regisseur und Experimentalfilmer, dessen letzter Dokumentarfilm The Pageant in Visions du Réel uraufgeführt wurde und auf den Filmfestivals von Sarajevo, Jerusalem und Odessa gezeigt wurde.

Eytan ist Mitglied des Bundesverband Filmschnitt Editor e.V. (BFS) und des türkischen Editor*innen-Verbandes KUDA. Er lebt in Berlin.

©Ezgi Mamus ©Ezgi Mamus

Özcan Vardar

Gastland Türkei

Özcan Vardar wurde in Istanbul geboren und studierte Mathematik und Film an der dortigen Bogazici-Universität. Seit 2007 montiert er Spiel- und Dokumentarfilme. Im Jahr 2011 wurde er für den Berlinale Talent Campus und die Locarno Summer Academy ausgewählt. Die Filme, die er geschnitten hat, wurden auf renommierten internationalen Filmfestivals gezeigt. Er unterrichtete Filmgrammatik und gab Filmschnittkurse an verschiedenen Hochschulen und leitete zahlreiche Workshops. Seit 2019 ist er in Hamburg ansässig. Er ist Gründungsmitglied des türkischen Editor*innen-Verbandes KUDA und Vorstandsmitglied der „Mithat Alam Education Foundation”, die Stipendien an Filmstudenten vergibt.

© Beatriz Schmidt © Beatriz Schmidt

Karina Vilela

Internationales Panel

Die in São Paulo, Brasilien, geborene Karina Vilela machte eine Ausbildung im Bereich Kommunikation und arbeitete als Filmproduzentin und Videoregisseurin, bevor sie sich auf ihre Karriere als Filmeditorin konzentrierte. Sie hat für viele Produktionsfirmen wie O2 Filmes und Conspiração sowie für MTV gearbeitet. Als Editorin hat sie sich hauptsächlich auf Dokumentarfilme und Serien konzentriert. Ihre jüngste internationale Arbeit war der zweiteilige Film Chamber Music Society Returns für PBS.

Seit der Gründung des brasilianischen Editor*innen-Verbandes „Associação dos Montadores de Cinema” (AMC) im Jahr 2016 ist Karina Mitglied des Vorstands und war von 2018 bis 2021 Präsidentin des AMC. Sie hat auch einen Podcast über Schnitt namens „O Arquipélago”.

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Shane Woods

Internationales Panel

Shane ist Schnitt-Assistent und Assembly-Editor, und lebt derzeit in London, England. Ursprünglich aus Dublin, Irland, studierte Shane an der National Film School (IADT). Nach seinem Abschluss im Jahr 2003 arbeitete er mehrere Jahre lang in der Dubliner „Windmill Lane” als Assistent und Online-Redakteur an einer Reihe von Film-, Fernseh- und Werbeprojekten. Shane verbrachte auch einige Zeit als Online-Editor bei der Dubliner Animationsfirma „Brown Bag Films”, bevor er 2012 nach London zog.

In den letzten 10 Jahren hat Shane als Redaktionsassistent in London an Fernsehserien wie Sherlock, This is England 90, Years and Years und The Crown gearbeitet. Shane war auch als Assembly-Editor bei Constellation (Apple TV+), Suspicion (Apple TV+) und Peaky Blinders (BBC/Netflix) tätig. In jüngster Zeit hat Shane mit seiner Firma „107 Pictures” Tools entwickelt, die Postproduktionsprozesse automatisieren und beschleunigen, sowie die Kommunikation zwischen den Abteilungen verbessern.

Als Mitglied der British Film Editors (BFE) und als Vorstandsmitglied der Irish Screen Editors (ISE) setzt sich Shane dafür ein, die Rolle und den Sellenwert der Schnittassistent*innen aufzuwerten. Außerdem ist er Mitglied des TEMPO-Vorstands und deren KI-Projektgruppe.

© Florian Liedel © Florian Liedel

Gisela Zick

Ehrenpreis Schnitt

Gisela Zick begann ihre Karriere beim Kinder- und Jugendfunk des Saarländischen Rundfunks bereits im Alter von acht Jahren. Dort moderierte sie Jugendsendungen. Nach einer Ausbildung zur Toneditorin montierte sie einige Jahre Fernsehsendungen und Dokumentarfilme. 1980 wurde sie als Editorin für ihre erste lange fiktionale Arbeit entdeckt, den Tatort „Tote reisen nicht umsonst“. Zunächst zog sie dann aber nach München und begann Studioregie zu führen bei Unterhaltungssendungen für den Bayerischen Rundfunk wie "Dingsda" und "Herzblatt“. Außerdem arbeitete sie als Regieassistenz, unter anderem mit Heidi Geneé und Klaus Emmerich. Ab den frühen 90er Jahren wandte sie sich wieder mehr ihrer beruflichen Leidenschaft als Editorin zu. Mit dem Kinofilm „Im Namen der Unschuld“ (1997) von Andreas Kleinert kehrte sie endgültig zurück an den Schneidetisch. Als große Befürworterin des digitalen Schnitts war sie fortan Editorin bei zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen. Seit 2004 lebt sie in Berlin und bringt ihre unterschiedlichen beruflichen Perspektiven auf Film und Montage in ihre künstlerische Arbeit ein.

Filmografie (Auswahl)

2021 Lieber Thomas. Spielfilm. Andreas Kleinert
2017 Zuckersand. Spielfilm. Dirk Kummer
2016 Hedda. Spielfilm. Andreas Kleinert
2018 Sympathisanten – Unser Deutscher Herbst. Dokumentarfilm. Felix Moeller
2014 Monsoon Baby’. Spielfilm. Andreas Kleinert
2013 Unter Müttern. Dokumentarfilm. Bettina Timm
2011 Nacht ohne Morgen. Spielfilm. Andreas Kleinert
2010 Zimtstern und Halbmond. Spielfilm. Matthias Steurer
2009 Haus und Kind. Spielfilm. Andreas Kleinert
2007 Freischwimmer. Spielfilm. Andreas Kleinert
2005 Sommer 04. Spielfilm. Stefan Krohmer
2004 Henkersmahlzeit. TV-Spielfilm. Peter F. Bringmann
2002 Mein Vater. Spielfilm. Andreas Kleinert
2002 Milchwald. Spielfilm. Christoph Hochhäusler
1999 Wege in die Nacht. Spielfilm. Andreas Kleinert
1997 Im Namen der Unschuld. Spielfilm. Andreas Kleinert
1980 Tote reisen nicht umsonst. TV-Spielfilm. Rolf von Sydow