EdiMotion 11. – 14.10.2024

© Florian Liedel © Florian Liedel

Ehrenpreis Schnitt für Gisela Zick

Alljährlich würdigen wir mit dem Ehrenpreis Schnitt das Lebenswerk herausragender Filmeditor*innen. 2023 verleihen wir den Preis an die Editorin Gisela Zick.

Ihre die intellektuelle genau wie die emotionale Wirkebene ansprechende und kongenial verknüpfende Montage prägte die Werke zahlreicher Regisseure wie Hark Bohm, Christoph Hochhäusler, Stefan Krohmer oder Peter F. Bringmann. Prägend ist ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Andreas Kleinert: Gemeinsam arbeiteten sie unter anderem an Im Namen der Unschuld (1997), einigen viel beachteten Folgen der Fernsehreihen Tatort und Polizeiruf: 110 und Spielfilmen wie Wege in die Nacht (1999), Freischwimmer (2007), Hedda (2016) oder zuletzt Lieber Thomas (2022). Für den Schnitt von Lieber Thomas, dem Lebensporträt des Schriftstellers Thomas Brasch, wurde Gisela Zick 2022 mit dem Deutschen Filmpreis in der Kategorie Schnitt ausgezeichnet.

Edimotion zeigt als Eröffnungsfilm Milchwald (2003) in Anwesenheit von Gisela Zick und ihrem Laudator Christoph Hochhäusler, dem Regisseur des Films. Das Zusammenspiel der beiden, insbesondere die gemeinsame Arbeit an der Gewichtung von „Kopf und Bauch“ des filmischen Wirkens im Montageprozess, ist u.a. Thema des folgenden Filmgesprächs.

Aus der langjährigen beruflichen Verbindung mit Andreas Kleinert wird der neurestaurierte Spielfilm Wege in die Nacht von 1999 im Festivalprogramm gezeigt. Das intensive Psychogramm einer Reihe von DDR-Bürger*innen bietet einen beeindruckenden Blick in Sehnsüchte, Frustrationen und das Lebensgefühl der Nachwendezeit in Berlin. Das intensive Spiel von Hilmar Thate, der als Walter eine Art ostdeutschen „Taxi Driver“ verkörpert, erzeugt in Verbindung mit Gisela Zicks virtuos gestaltender Figurenzeichnung eine besondere Nähe zum Publikum.

Mehr Infos und alle Termine findet ihr hier.

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