EdiMotion 11. – 14.10.2024

Filme

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AM GRAT

Wettbewerb The Edit Space Förderpreis Schnitt

Paul wandert mit seinem jüngeren Bruder Felix auf seinen Lieblingsberg hinauf. Doch diesmal ist der Aufstieg besonders beschwerlich: Paul leidet zunehmend unter einer unheilbaren Krankheit. Vielleicht ist diese gemeinsame Bergtour schon die letzte für die beiden Brüder. Felix muss zunehmend Verantwortung für seinen älteren Bruder übernehmen, als das Wetter am Grat umschlägt. Endlich auf der Hütte angekommen, finden sie kurze Erholung, aber auch Konfrontation mit einem Körper, der nicht mehr kann. Und der Gipfel liegt noch vor ihnen.

AT 2022. Montage: Julia Sternthal. Regie: Matteo Sanders. Buch: Matteo Sanders, Tobias Resch. Kamera: Konrad Milan. Ton: Valentin Königshofer, Lisa Puchner, Vanessa Swoboda, Rudolf Pototschnig. Schauspiel: Tobias Resch, Noah Resch, Jennifer Braier u. a. Vertrieb: Lemonade Films.
20 Minuten.

dt. OmU engl. UT

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BÄR

Wettbewerb The Edit Space Förderpreis Schnitt

Ein schweizer Amateurfilmer, der über viele Jahre auf seinen Reisen Bären gefilmt hat, kontaktiert eine Filmschule auf der Suche nach jemandem, der aus seinem umfangreichen Archiv einen Film schneidet. Eine Studentin meldet sich. Doch beim Digitalisieren seiner Bänder entdeckt sie, dass auf den DV-Aufnahmen nicht nur Bären zu sehen sind. Heimlich hat der Amateurfilmer auch immer wieder junge Frauen bei seinen Auslandsreisen gefilmt. Vor ihrer Kamera konfrontiert sie ihn mit dieser Entdeckung. Es entspinnt sich eine Auseinandersetzung um die Macht des Blicks und seiner voyeuristischen Gewalt.

CH 2022. Originaltitel: "Ours". Montage: Selin Dettwiler. Regie: Morgane Frund. Kamera: Samuel Röösli. Musik: Peter Leipold. Ton: Kathleen Moser, Hans Peter Gutjahr. Produzent: Volko Kamensky. Produktion: Hochschule Luzern, Design & Kunst.
20 Minuten.

frz. OmU dt. UT

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BILDWERDEN

Wettbewerb The Edit Space Förderpreis Schnitt

Die österreichische Malerin Isolde Maria Joham steigt vor ihren großformatigen Gemälden auf ein Rollgerüst. Ganz vorsichtig nimmt sie eine Stufe nach der anderen, bis sie fast ganz oben steht, dann streckt sie ihren Daumen hoch und blickt verschmitzt lächelnd in die Kamera. In streng kadrierten Bildern zeigt Filmemacherin und Editorin Christiana Perschon die 90-jährige Künstlerin, wie sie dieses Gerüst performt, immer wieder durch seine Verstrebungen hindurch in die Kamera blickt. Ihre Bilder umfangen die Künstlerin und ihr Werkzeug, bis sie über diese hinauswächst.

AT 2022. Montage, Regie, Kamera, Ton, Produktion: Christiana Perschon. Vertrieb: Sixpack Film.
10 Minuten.

dt. OmU engl. UT

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BURNING DAYS

Gastland Türkei

Es klafft ein Loch in Yaniklar. In der (fiktiven) Kleinstadt, irgendwo in den ausgedörrten Ebenen Anatoliens, ist das Grundwasser so rückläufig, dass sich Krater auftuen, die ganze Häuser zu verschlingen drohen. Hierhin wird der frisch gebackene Staatsanwalt Emre entsandt, um die Hintergründe der Wasserkrise ermitteln und den lokalen Verantwortlichen auf die Finger zu schauen.

Schnell stößt Emre auf merkwürdige Bräuche und undurchsichtige Verflechtungen. Sein Versuch, Autorität und Gesetz durchzusetzen, machen ihn bald zur Zielscheibe von Gerüchten und Intrigen. Wem kann er noch vertrauen – dem überforderten Ortspolizisten? Der undurchschaubaren Richterin? Dem Journalisten Murat, dessen Anti-Korruptionskampf auch Züge eines Rachefeldzuges gegen den mächtigen Bürgermeister trägt? Als Emre mit seinem ersten gravierenden Kriminalfall konfrontiert wird, droht ihm die Kontrolle zu entgleiten.


TUR 2022 – 131 Min., Türkisch mit engl. UT.
Originaltitel: Kurak Günler
Montage: Özcan Vardar, Eytan Ipeker. Regie & Buch: Emin Alper. Bildgestaltung: Christos Karamanis. Musik: Stefan Will. Ton: Krešimir Rodic, Nardi van Dijk. Produktion: Ay Yapim, Liman Film. Schauspiel: Selahattin Paşali, Ekin Koç, Erol Babaoğlu, Selin Yeninci, Erdem Şenocak, Sinan Demirer, u. a. Verleih: CINEMIEN Deutschland, Frankfurt am Main.

© Judith Kaufmann/Alamode © Judith Kaufmann/Alamode

DAS LEHRERZIMMER

Wettbewerb Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm

Die Junglehrerin Carla Nowak tritt ihre erste Stelle an einem Gymnasium an. Engagiert und mit klaren Vorstellungen unterrichtet sie Mathematik und Sport in der siebten Klasse. Im Kollegium sticht sie durch ihren Idealismus hervor. Als es an der Schule zu einer Serie von Diebstählen kommt und der Verdacht auch auf Schüler*innen aus ihrer Klasse fällt, ist sie nicht mit allen Gegenmaßnahmen ihrer Kolleg*innen einverstanden. Doch als Carla versucht, der Sache eigenmächtig auf den Grund zu gehen, gerät sie selbst in den Strudel des Misstrauens. Im Bemühen, alles richtig zu machen, droht sie aufgerieben zu werden – zwischen entrüsteten Eltern, kämpferischen Schüler*innen und besserwisserischen Kolleg*innen.

DE 202394 Min., Deutsch mit UT für Hörgeschädigte
Montage
: Gesa Jäger. Regie: İlker Çatak. Buch: İlker Çatak, Johannes Duncker. Kamera: Judith Kaufmann. Musik: Marvin Miller. Ton: Torsten Többen-Jung, Kirsten Kunhardt, Michael Hinreiner. Produktion: if… Productions. Schauspiel: Leonie Benesch, Leonard Stettnisch, Eva Löbau, Michael Klammer, Rafael Stachowiak, Anne-Kathrin Gummich, u. a. Verleih: Alamode Filmverleih, München.
Kinostart: 04.05.2023 (DE)

dt. OmU, erweiterte dt. UT

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DER GROSSVATER, DEN ES NICHT GIBT

Wettbewerb The Edit Space Förderpreis Schnitt

Wer ist Kamran Taan? Auf alten Schwarzweißfotos sieht Sara ihren Großvater als jungen Mann, der mit ihrer Großmutter vor dem Florentiner Dom posiert. Doch weder Sara noch ihre Mutter sind diesem Mann je begegnet. Von der Liebe blieben nur diese Urlaubsbilder und ein paar Briefe, die der Verschollene einst an Saras Großmutter schrieb. Ist er in seine Heimat Syrien zurückgekehrt? Der unbekannte Großvater hat eine Lücke in der Familie hinterlassen. Die schweizer Filmemacherin begibt sich auf die Suche und reist in das italienische La Spezia – eine Küstenstadt, in der Kamran Taan gelebt haben soll. Wie in einem Krimi führt eine Spur zur nächsten, auf der großen Suche nach Familie und Identität.

CH 2022. Originaltitel: Il nonno che non c'è. Montage: Christian Büttiker. Regie: Sara Furrer, Fabian Lütolf. Kamera: Marlen Schmid. Ton: Fabian Lütolf, Kathleen Moser, Hans-Peter Gutjahr. Produktion: Hochschule Luzern – Design & Kunst
20 Minuten.

ital. OmU dt. UT

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DIE LINIE

Wettbewerb Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm

Die 35-jährige Margaret ist die älteste von drei Töchtern der ehemaligen Konzertpianistin Christina. Seit langem kann Margaret ihr aufbrausendes Temperament nicht beherrschen und wird im Affekt immer wieder gewalttätig. Nachdem sie ihre Mutter tätlich angegriffen hat, wird sie von der Polizei abgeführt. Bis zum Prozess erhält sie ein strenges Kontaktverbot: Margaret darf sich drei Monate lang dem Haus ihrer Mutter, wo auch ihre jüngste Schwester Marion wohnt, nur noch auf maximal 100 Meter nähern. Doch das Verbot verstärkt bloß Margarets Wunsch nach Nähe und Aussöhnung mit ihrer Familie. Sie nähert sich täglich dem zunächst unsichtbaren Bannkreis – was Marion dazu bewegt, die 100 Meter Abstand mit einer blauen Linie zu markieren.

CH, FRA, BEL 2022. Originaltitel: „La Ligne“. Montage: Nelly Quettier. Regie: Ursula Meier. Buch: Stéphanie Blanchoud, Antoine Jaccoud, Ursula Meier. Kamera: Agnès Godard. Musik: Jean-François Assy, Stéphanie Blanchoud, Benjamin Biolay. Ton: Patrick Becker, Etienne Curchod, Valène Leroy, Franco Piscopo. Produktion: Bandita Films (CH), Les Films de Pierre (FRA), Les Films du Fleuve (BEL). Schauspiel: Stéphanie Blanchoud, Valeria Bruni Tedeschi, Elli Spagnolo, India Hair, Dali Benssalah, Benjamin Biolay, Eric Ruf, u. a. Verleih: Filmcoopi, Zürich.
103 Minuten. Kinostart: 11.01.2023 (Romandie)

frz. OmU dt. UT

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© Karin Rocholl © Karin Rocholl

ELFRIEDE JELINEK – DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN

Wettbewerb Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm

Ein vielschichtiges Künstlerinnenporträt entsteht aus Archivfundstücken, privaten Fotos, bekannten und unbekannten Interviewpassagen, assoziativen Kamerafahrten durch biographisch relevante Landschaften wie städtisch-kulturelle Motive und einem neu aufgenommenen Off-Kommentar Jelineks, die sich eigentlich 2004 nach den Protesten vieler Österreicher gegen ihren Nobelpreis komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte und nurmehr durch ihr Werk sprach. Dieses steht auch hier im Mittelpunkt: Der von u.a. Sandra Hüller, Martin Wuttke, Ilse Ritter und Sophie Rois eingelesene musikalische Sprachfluss von Jelineks Werken wird in Dialog gesetzt mit einer Collage, die aus Versatzstücken, Widersprüchen, gesellschaftspolitischen Bild- und Tonassoziationen wie biographischen Verknüpfungen dem Sprach- einen Bilderstrom gegenüberstellt und Raum für eigene Assoziationen lässt.

DE 2022. Montage: Mechthild Barth. Regie: Claudia Müller. Kamera: Christine A. Meier. Musik: Eva Jantschitsch. Ton: Johannes Schmelzer-Ziringer. Produktion: CALA Filmproduktion, Plan C Filmproduktion. Verleih: farbfilm verleih, Berlin.
96 Minuten. Kinostart: 10.11.2022 (DE)

dt. OmU engl. UT

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FOUDRE

Wettbewerb Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm

Im Jahr 1900 steht die 17-jährige Novizin Elisabeth kurz vor der Ablegung ihres Ordensgelübdes. Der Tod ihrer älteren Schwester Innocente zwingt sie, das Kloster zu verlassen und auf den Familienhof in den Walliser Bergen der Südschweiz zurückzukehren, um bei der Feldarbeit mitzuhelfen. Sowohl ihr katholisch-konservatives Elternhaus als auch die sittenstrenge Dorfgemeinschaft verschweigen ihr gegenüber die Todesumstände ihrer Schwester. Doch begleitet von den verstohlenen Blicken der männlichen Dorfjugend spürt Elisabeth dem Geheimnis von Innocente nach. Mit zunehmendem Drang folgt sie in deren Fußstapfen, und entdeckt wie diese den alles erschütternden Glauben an die freie Liebe für sich.

CH 2022. Montage: Xavier Sirven. Regie & Buch: Carmen Jaquier. Kamera: Marine Atlan. Musik: Nicolas Rabaeus. Ton: Carlos Ibañez Diaz, Raphaël Sohier, Matthieu Fichet, Denis Séchaud. Produktion: Close Up Films. Schauspiel: Lilith Grasmug, Mermoz Melchior, Benjamin Python, Noah Watzlawick, Sabine Timoteo, François Revaclier u. a. Verleih: Sister Distribution, Genf.
92 Minuten. Kinostart: 29.03.2023 (Romandie)

frz. OmU dt. UT

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IGOR LEVIT – NO FEAR

Wettbewerb Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm

Über zwei Jahre wird der 35jährige Pianist, der auch für seine politisch und sozial engagierte Haltung bekannt wurde, begleitet: bei Konzerten, auf Reisen, beim Shoppen, bei der Erkundung seines "Lebens nach Beethoven", in der Kreativkollaboration mit und Tonmeister Andreas Neubronner, im Dialog mit Publikum und Presse. Immer in Bewegung, immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und Haltungen. Dann bremst Covid alle bisherige Dynamik aus. 108 gebuchte Konzerte in aller Welt werden abgesagt und mitten in der Krise baut Levit als einer der ersten mit allabendlich gestreamten Hauskonzerten eine musikalische Verbindung auf. Ob im Konzertsaal, bei Plattenaufnahmen, im pandemisch einsamen Wohnzimmer oder beim improvisierten Konzert für Umweltaktivist*innen im Dannenröder Wald, seine Musik wird stets im Werden und Wirken gezeigt.

DE 2022. Montage: Carina Mergens. Regie: Regina Schilling. Kamera: Johann Feindt, Piotr Rosołowski, Axel Schneppat, Jule Katinka Cramer, Thomas Keller, Hajo Schomerus. Ton: Miguel Murrieta Vásquez, Christian Lutz, Filipp Forberg, Andreas Hildebrandt, Matthias Lempert. Produktion: zero one film. Verleih: Piffl Medien, Berlin.
118 Minuten. Kinostart: 06.10.2022 (DE)

dt. OmU engl. UT

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© Joseph Areddy/Komplizen Film © Joseph Areddy/Komplizen Film

MEINEN HASS BEKOMMT IHR NICHT

Wettbewerb Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm

Das nach wahren Begebenheiten geschilderte Schicksal von Antoine Leiris und seiner Familie: Beim Terroranschlag auf den Pariser Konzertsaal Bataclan in der Nacht vom 13. November 2015 verliert Antoine seine Frau Hélène, die Mutter seines knapp zwei Jahre alten Sohnes. Erschüttert und aufgewühlt schreibt er einen Facebook-Post, in welchem er die Attentäter direkt anspricht – und ablehnt, ein Teil ihrer Hass-Spirale zu werden. Stattdessen stellt er ihnen die Liebe zu seinem Kind entgegen. Seine Botschaft verbreitet sich unerwartet rasch im Netz, so dass Antoine neben seiner tiefen Trauer auch die auf ihn einstürmende mediale Aufmerksamkeit bewältigen muss.

DE, FRA; BEL 2022. Originaltitel: „Vous n’aurez pas ma haine“. Montage: Andrea Mertens. Regie: Kilian Riedhof. Buch: Jan Braren, Marc Blöbaum, Stéphanie Kalfon, Kilian Riedhof. Kamera: Manuel Dacosse. Musik: Peter Hinderthür. Ton: Thomas Grimm-Landsberg, Kai Tebbel, Emmanuel De Boissieu. Produktion: Komplizenfilm (DE), Haut et Court (FRA), Frakas Productions (BEL). Schauspiel: Pierre Deladonchamps, Zoé Iorio, Camelia Jordana, u. a. Verleih: Tobis Film, Berlin.
102 Minuten. Kinostart: 10.11.2022 (DE)

frz. OmU dt. UT

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© Filmgalerie 451 © Filmgalerie 451

MILCHWALD

Hommage Ehrenpreis Schnitt

Die Geschwister Lea und Konstantin werden verspätet von ihrer Stiefmutter Sylvia aus der Schule abgeholt. Die Laune im Wagen ist schlecht. Auf dem Weg zum Einkaufen ins benachbarte Polen, liegen Sylvias Nerven zunehmend blank. Als Konstantin kurz nach der Grenze aufs Klo will, lässt die Stiefmutter kurzerhand beide mitten auf der Landstraße aussteigen und fährt alleine weiter. Nach einer Zigarettenpause kehrt Sylvia an die Stelle zurück, wo sie die Kinder rausgeschmissen hat, doch die sind weg. Ohne sich große Mühe mit Suchen zu machen, fährt sie nach Hause zurück, findet dort angekommen aber nicht den Mut, ihrem Mann zu erzählen, was vorgefallen ist. Sie verhält sich so, als wäre nie etwas gewesen. Vater Josef wird erst durch die Nachricht einer Lehrerin unruhig. Für ihn ist in diesem Moment klar, dass seine Kinder entführt wurden, und er versucht alles, sie zu finden. Lea und Konstantin irren derweil orientierungslos durch polnische Straßen. In der Dunkelheit finden sie durch Zufall einen Kleintransporter, in dem sich Essen befindet. Bei dem Versuch, es zu klauen, werden sie von dem Besitzer erwischt, der sie mit zu sich nach Hause nimmt. Am nächsten Tag möchte er sie zur Polizei bringen, damit sie zu ihren Eltern gebracht werden können. Auf dem Weg erfährt er aus dem Fernsehen, dass ein Finderlohn in Höhe von 10.000 Euro für die Kinder ausgezahlt werden soll. Er beschließt, sich das nicht entgehen zu lassen.

DE 2003, 94 Min. Montage: Gisela Zick. Regie: Christoph Hochhäusler. Buch: Christoph Hochhäusler, Benjamin Heisenberg. Kamera: Ali Olcay Gözkaya. Musik: Bendikt Schiefer. Ton: Torsten Bolzé. Produktion: fieber.film München, ZDF (Burkhard Althoff), Colonia Media Filmproduktions, Schmidtz Katze Filmkollektiv, Cine Image, Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Schauspiel: Judith Engel, Horst-Günter Marx, Miroslaw Baka, Sophie Charlotte Conrad und Leonard Bruckmann Verleih: Filmgalerie 451

dt. OmU engl. UT

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© Kunsthochschule für Medien Köln © Kunsthochschule für Medien Köln

MUSS JA NICHT SEIN, DASS ES HEUTE IST

Wettbewerb The Edit Space Förderpreis Schnitt
 

Vier Freunde sitzen am Platz der Kulturen in Köln Finkenberg in einem Imbiss. Die Entscheidung, ob Pizza oder Döner, ist schon schwer. Noch schwerer ist es aber, die richtige Wortwahl und Interpunktion für eine Textnachricht zu finden, mit der Marcel seine Angebetete beeindrucken will. Versuche in Coolness wechseln sich mit Zweifeln und vielen Unsicherheiten ab. Für die Jugendlichen geht es um Alles und Nichts. Immer wieder aufs Neue. Aber muss ja nicht sein, dass es heute ist!

D 2022. Montage: Sophia Groening. Regie, Buch: Sophia Groening. Buch: Jan Eichberg, Jan Bonny. Kamera: Jakob Berger. Ton: Tarik Badaoui, Armin Badde. Produktion: Bazon Rosengarth, KHM. Schauspiel: Marcel Demeler, Mirkan Arslan, Leander Sparla, Luisa Hensel u. a.
8 Minuten.

dt. OmU engl. UT

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© Filmladen Filmverleih © Filmladen Filmverleih

MUTZENBACHER

Wettbewerb Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm

Eine Zeitungsannonce lädt Männer zwischen 16 und 99 Jahren ein, an einem Film auf Grundlage des kontrovers diskutierten, 1906 anonym veröffentlichten (kinder-)pornographischen Romans „Josefine Mutzenbacher“ mitzuwirken - Dreherfahrung ist keine Voraussetzung und zum Casting erscheinen sehr verschiedene Männer aus unterschiedlichen Generationen, mit stark variierenden, nicht immer gleich kenntlichen Sichtweisen und Motiven. Die nur scheinbar weibliche Sichtweise des heute Bambi-Autor Felix Salten zugeschriebenen Romans nimmt die ausschließlich aus dem Off hörbare Filmemacherin als Ausgangspunkt für einen Dialog über Sexualität, Tabus und Rollenbilder: Auf der „Casting-Couch“ einer ehemaligen Wiener Sargfabrik werden die Männer mit Text und Thema konfrontiert, in Choreographien inszeniert, hinterfragt und so schließlich zu einem Panoramabild aktueller und vergangener Männlichkeitskonzepte.

AT 2022. Montage: Dieter Pichler. Regie: Ruth Beckermann. Kamera: Johannes Hammel. Ton: Andreas Hamza, Thomas Pötz. Produktion: Ruth Beckermann Filmproduktion. Verleih: Filmladen Filmverleih, Wien.
100 Minuten. Kinostart: 04.11.2022 (AT)

dt. OmU engl. UT

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RIVALE

Wettbewerb Filmstiftung NRW Schnitt Preis Spielfilm

Um den 9-jährigen Roman kann sich nach dem Tod seiner Großmutter niemand mehr kümmern, denn seine Mutter Oksana hat ihr ukrainisches Heimatdorf bereits verlassen, um als illegale 24-Stunden-Pflegekraft in Deutschland zu arbeiten. In einem Lieferwagen versteckt reist Roman ihr nach, aber er ist wenig begeistert von der neuen Lebenslage, in welcher er mit Oksana wiedervereint wird. Sie wohnt immer noch heimlich bei Gert, dem Witwer ihres inzwischen verstorbenen Pflegefalls. Auch wenn sich beide Erwachsenen Mühe geben, Roman heimisch werden zu lassen – die klaustrophobische Dreiecks-Konstellation aus Abhängigkeit, Eifersucht und Verheimlichung droht unwiderruflich zu eskalieren.

DE, UKR 2020. Montage: Hansjörg Weißbrich, Bernd Euscher. Regie: Marcus Lenz. Buch: Lars Hubrich, Marcus Lenz. Kamera: Frank Amann. Musik: Caroline Siegers, Evgueni Galperine. Ton: Oleksandr Shatkovskyi, Jonathan Ritzel, Dominik Avenwedde. Produktion: Hanfgarn & Ufer (DE), BelkaStrelka (UKR). Schauspiel: Yelizar Nazarenko, Udo Samel, Maria Bruni, u. a. Verleih: Drop-Out Cinema, Mannheim.
96 Minuten. Kinostart: 02.06.2022 (DE)

OmU dt. UT

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SHE CHEF

Wettbewerb Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm

Agnes Karrasch begibt sich nach der Ausbildung im renommierten „Steirereck“ auf „Lehr- und Wanderjahre“ durch Europas Spitzengastronomie. Die 25jährige will von den Besten lernen. Doch ob im deutschen „Vendôme“, im „Disfrutar“ in Barcelona und selbst auf den Faröer Inseln im berühmten „Koks“ - so vielfältig Zugänge und Zutaten in den Küchen, so rein männlich sind die Stars der kulinarischen Szene. Während Agnes die Kochkunst liebt und zunehmend erfolgreich betreibt, reibt sie sich an den Arbeitsbedingungen: hohes Stresslevel und körperliche Strapazen, familienunfreundliche Arbeitszeiten und hierarchische, nicht immer diskriminierungsfreie Kommunikation. Als sie ein anderes Miteinander in der Küche kennenlernt, bringt das bereits gemachte Pläne ins Wanken. Am Ende schließt sich der Kreis beim Culinari Worldcup, den sie 2018 mit dem österreichischen Jugendnationalteam gewann und an dem sie nun unter neuen Vorzeichen teilnimmt.

DE 2023. Montage: Stephan Bechinger. Regie: Melanie Liebheit, Gereon Wetzel. Kamera: Gereon Wetzel. Musik: Wolf-Maximilian Liebich. Ton: Melanie Liebheit, Jörg Elsner, Michael Hinreiner. Produktion: Horse & Fruits Filmproduktion. Verleih: Camino Filmverleih, Stuttgart.
105 Minuten. Kinostart: 18.05.2023 (DE)

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UNSER VATER

Wettbewerb Bild-Kunst Schnitt Preis Dokumentarfilm

Anton Ebnöther war katholischer Priester, bis der Bischof ihn des Amtes enthob „weil er zu viel Musik mache“, so die offizielle Begründung. 2021 stirbt der danach als Gastwirt allseits beliebte „Toni“: Auf seiner Beerdigung erfährt die Tochter, dass sie nicht das einzige heimliche und unter fragwürdigen Umständen gezeugte Kind ist. Fünf mittlerweile zwischen 55 und 72 Jahren alte Halbgeschwister findet sie. Die lebenslange Suche nach Anerkennung und Wahrheit, das Leiden an Sprachlosigkeit und Familiengeheimnissen und nicht zuletzt übertragene Traumata der z.T. vom Priester in jungen Jahren missbrauchten Mütter verbindet die oft in prekären Verhältnissen aufgewachsenen Nachkommen des nie wirklich zur Rechenschaft gezogenen ehemaligen Priesters.

CH 2023. Montage: Christof Schertenleib. Regie: Miklós Gimes. Kamera: Judith Benedikt. Ton: Reto Stamm, Jean-Pierre Gerth. Produktion: Recycled TV. Verleih: Filmbringer Distribution, Bern.
73 Minuten. Kinostart: 06.04.2023 (CH)

schweiz. OmU dt. UT

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WEGE IN DIE NACHT

Hommage Ehrenpreis Schnitt

Walter, Ende 50, war zu DDR-Zeiten Direktor eines Industrie-Kombinats, mittlerweile ist er arbeitslos. Die Industrieanlage am Rande der Stadt verfällt und ist nur noch Ruine und Zeugnis einer vergangenen Welt. Seine Frau Sylvie arbeitet als Kellnerin in einem Restaurant und finanziert die beiden. Walter kann sich mit seinem Schicksal nicht abfinden, fühlt sich ausrangiert und nicht mehr gebraucht von dieser neuen Gesellschaft. Er wird zunehmend aggressiver und deprimierter, seine Frau muss darunter leiden. Walter beginnt ein heimliches Doppelleben, in dem er mit den beiden jungen Leuten René und Gina nachts durch die Berliner U-Bahnen streift. Die drei patroullieren eigenmächtig durch die Waggons und schreiten ein, wenn Ausländer angegriffen werden oder Passanten angepöbelt werden. Die selbsternannten Sheriffs suchen bei ihren gemeinsamen Amokläufen offensiv nach Gelegenheiten, die Nationalisten und Kleingangstern der Berliner Nacht zu stellen. Dabei schrecken sie immer weniger vor Gewalt zurück. Bis Walter einem Schläger befiehlt, aus der fahrenden U-Bahn zu springen…

DE 1999, 95 Min. Montage: Gisela Zick. Regie: Andreas Kleinert. Buch: Johann Bergk, Kamera: Jürgen Jürges. Musik: Andreas Hoge, Steven Garling. Produktion: ö Filmproduktion, Schauspiel: Hilmar Thate, Cornelia Schmaus, Henriette Heinze, Dirk Borchardt, Ingeborg Westphal, Daniela Hoffmann, Roland Schäfer. Verleih: Filmgalerie 451

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